Soweit der Kläger dem Finanzgericht einen schwerwiegenden Rechtsanwendungsfehler i.S. des § 115 Abs. 2 Nr. 2 FGO vorwirft, kommt eine Zulassung der Revision nur bei offensichtlichen materiellen oder formellen Fehlern des Finanzgericht im Sinne einer objektiv willkürlichen und unter keinem Gesichtspunkt rechtlich vertretbaren Entscheidung in Betracht[1].

In der Beschwerdebegründung muss bei Geltendmachung dieses Zulassungsgrundes substantiiert dargelegt werden, weshalb die Vorentscheidung unter keinem denkbaren Aspekt rechtlich vertretbar ist[2]: Darzulegen sind insbesondere der schwerwiegende Fehler, seine Offensichtlichkeit, seine Entscheidungserheblichkeit sowie seine Korrekturmöglichkeit im Revisionsverfahren[3].
Hieran fehlt es, wenn milt den Angriffen des Klägers gegen die Würdigung der Sach- und Rechtslage durch das Finanzgericht kein zur Zulassung der Revision führender besonders schwerer und offensichtlicher Fehler der Vorentscheidung geltend gemacht wird[4].
Bundesfinanzhof, Beschluss vom 26. September 2017 – XI B 65/17
- vgl. dazu z.B. BFH, Beschlüsse vom 25.03.2010 – X B 176/08, BFH/NV 2010, 1455; vom 09.11.2011 – II B 105/10, BFH/NV 2012, 254; vom 25.07.2012 – X B 144/11, BFH/NV 2012, 1982; vom 10.07.2013 – IX B 25/13, BFH/NV 2013, 1604[↩]
- vgl. dazu BFH, Beschluss vom 19.03.2014 – XI B 144/13, BFH/NV 2014, 1064, Rz 37, m.w.N.[↩]
- vgl. z.B. BFH, Beschlüsse vom 08.10.2014 – I B 96/13, BFH/NV 2015, 237, Rz 10; vom 20.05.2016 – III B 62/15, BFH/NV 2016, 1293, Rz 8; Lange in Hübschmann/Hepp/Spitaler, § 116 FGO Rz 200, 202[↩]
- vgl. BFH, Beschluss vom 14.04.2016 – XI B 97/15, BFH/NV 2016, 1304, Rz 25, m.w.N.[↩]





