Geldspielautomaten – und die Umsatzsteuerpflicht

Durch die Rechtsprechung ist geklärt, dass die Umsätze eines gewerblichen Betreibers von Geldspielautomaten aufgrund der am 6.05.2006 in Kraft getretenen Neuregelung des § 4 Nr. 9 Buchst. b UStG steuerpflichtig sind.

Geldspielautomaten – und die Umsatzsteuerpflicht

Diese Regelung ist unionrechtskonform[1] und auch verfassungsrechtlich unbedenklich[2].

Soweit eingewandt wird, dass dies zu einer umsatzsteuerrechtlichn Ungleichbehandlung im Verhältnis zu Spielbanken führt, ist auch deren Zulässigkeit durch die Rechtsprechung bereits geklärt[3]. Die in § 6 SpielbkV vorgesehene Befreiung von der Umsatzsteuer durch Anrechnung auf die Spielbankabgabe führt zur Minderung der Spielbankabgabe, nicht zum Wegfall der Umsatzsteuer.

Bundesfinanzhof, Beschluss vom 4. Juli 2016 – V B 115/15

  1. BFH, Urteil vom 10.11.2010 – XI R 79/07, BFHE 231, 373, BStBl II 2011, 311, 1. Leitsatz sowie Rz 29; EuGH, Urteil „Leo-Libera“ vom 10.06.2010 – C-58/09, EU:C:2010:333, Leitsatz sowie Rz 39[]
  2. vgl. BVerfG, Nichtannahmebeschluss vom 16.04.2012 – 1 BvR 523/11, BFH/NV 2012, 1405[]
  3. EuGH, Urteil Leo-Libera, EU:C:2010:333; BFH, Urteil in BFHE 231, 373, BStBl II 2011, 311[]